Rolf Verleger & Nathanja Hüttenmeister (Hg.)

Haus der Ewigkeit – בית־עולם

Der jüdische Friedhof Stockelsdorf

Dieser Bildband dokumentiert erstmals die 36 erhaltenen jüdischen Grabsteine in Stockelsdorf, einschließlich einer Transkription, Übersetzung und Kommentierung der Grabinschriften. Ein historischer Artikel beleuchtet zu Beginn des Buches die politischen und wirtschaftlichen Umstände, unter denen sich jüdische Familien vor 200 Jahren auf den Ländereien des heutigen Stockelsdorfs niederließen. Ihr Kampf um die rechtliche Anerkennung zeugt von großer Beharrlichkeit und erzählt von einer symbiotischen Beziehung mit den christlichen Gemeindemitgliedern, die wirtschaftlich von den jüdischen Geldwechslern und Händlern profitierten. Die große Politik der Zeit beeinflusste auch die kleine Gemeinde: Die Behandlung jüdischer Ansiedler durch die Behörden war stark vom liberalen Einfluss der „Franzosenzeit“ in Lübeck und Hamburg geprägt, und in der folgenden Restauration wurde den jüdischen Familien die Ansiedlung wieder untersagt.

 

Die Darstellung der wechselvollen Geschichte ermöglicht einen sachkundigen Blick auf die im zweiten Teil des Buches vorgestellten Grabsteine. Informationen zu Symbolen, Trauerriten und der Struktur des Friedhofs setzen diese in einen weiteren Kontext. Der Bildband schließt eine Lücke in der Erforschung der jüdischen Gemeinde in Stockelsdorf und gibt Aufschluss über die historischen Bedingungen für jüdische Familien in Schleswig-Holstein um 1800.

 


Der Titel ist auf Englisch als E-Book erhältlich, u. a. über die EBook Central von ProQuest.

eISBN: 978-3-947064-22-9 Hier geht es zum E-Book

 

Solivagus Praeteritum

Hardcover, Fadenheftung, ca. 162 Seiten, ca. 40 Fotografien, ca. 10 Grafiken, Format 225 x 225 mm.
Erscheinungsdatum: 19.08.2019

Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-947064-05-2
24,00 €

Der Titel ist vergriffen.

Schlagworte

Transkription / Hebräisch / 19. Jahrhundert / Mori / Fackenburg / Lübeck / Judaistik / Mazewa

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Prof. Dr. Rolf Verleger, geboren 1951 in Ravensburg, erwarb seine jüdischen Kenntnisse in Kindheit und Jugend. Seit 1988 lebt er in Lübeck.


Nathanja Hüttenmeister, geboren 1967 in Münster, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte e.V. an der Universität Duisburg-Essen, hat den vollständigen Text der Grabinschriften entziffert.

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