Lebenserinnerungen.
Admiralitätsrat Paul Felisch erweist sich in all seinen Facetten als eine schillernde, besonders in ihren Widersprüchlichkeiten hochspannende
Persönlichkeit. Er war ein typischer wilhelminischer Bildungsbürger, dessen Aufstieg und Absturz in die Bedeutungslosigkeit untrennbar mit dem des Kaiserreichs verbunden ist.
Felisch machte nicht zuletzt dank seines ausgesprochen vielfältigen Netzwerks eine Karriere, die ihn nach Stationen an Gerichten in Carolath/Schlesien und Berlin im Jahr 1900 ins Reichsmarineamt führte. Hier war er bis 1920 als Leiter der Justizabteilung und als Chef der Spionageabwehr tätig. Er hatte den Finger am Puls des Zeitgeistes und kam mit vielen prägenden Persönlich keiten seiner Zeit in engen Kontakt – Begegnungen, über die er ausführlich berichtet.
Felischs bislang unveröffentlichte Autobiographie lässt zudem einen wichtigen Teil der Studentengeschichte des frühen Kaiserreichs wieder auferstehen: Mit Begeisterung berichtet er von seiner Zeit bei der Studentenverbindung Leonensia in Heidelberg, von gemeinsamen Ausflügen, Kneipabenden, bei denen alle Beteiligten „strichvoll“ waren, studentischem Liedgut und dem Alltag in der Gründungsphase der Verbindung.
Eick Verlag
212 Seiten, Paperback, Erscheinungsdatum: Mai 2015, Format: 14,8 x 21 cm
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