Datierung nach Sonnenfinsternissen
Sonnenfinsternisse sind beeindruckende Naturereignisse. Dies macht sich die Datierung nach Sonnenfinsternissen zunutze. Im Unterschied zu rein physikalischen oder chemischen Datierungsmethoden, die auf archäologische Funde angewiesen sind, stützt sich diese Datierungsform auf Textpassagen.
Klaus Pührer zeigt anhand 16 ausgewählter Sonnenfinsternisse, die im Gebiet des heutigen Österreichs im Mittelalter auftraten, wie Sonnenfinsterniserwähnungen aus den Annalen der Klöster interpretiert werden können. Es spielen hier aus astronomischer Sicht das Delta t Problem und die komplexe Mondbewegung eine Rolle, aus historischer Sicht sind es unter anderem die Abhängigkeit der Annalen untereinander oder der Interpretationsspielraum bei den Übersetzungen aus dem Mittellateinischen.
Zentral sucht Pührer, die Frage zu beantworten, ob sich mithilfe von Sonnenfinsternissen historische Quellen und Ereignisse datieren lassen.
Solivagus-Verlag
1. Auflage, 632 Seiten, 148 x 210 mm, Hardcover, Fadenheftung, zahlreiche (Farb-)Abbildungen und Grafiken.
Erscheinungsdatum: 13.04.2022
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