Der Friedhof von Niederhof
Auf dem Friedhof von Niederhof, gelegen an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns zwischen Stralsund und Greifswald, bestattete die jüdische Gemeinde Stralsund zwischen 1776 und 1851 ihre Verstorbenen. Die Gemeinde entstand etwa mit der Gründung der königlich-schwedischen Münzstätte in Stralsund im Vorfeld des Siebenjährigen Krieges. Juden, die Metalle verarbeiten konnten und mit ihnen handelten, durften sich fortan in Stralsund niederlassen. Mit dem Friedhof von Niederhof erhielt die Gemeinde einen festen Ort für ihr Toten.
Der Theologe und Hebraist Andreas Ruwe hat diesen Ort erstmals vollständig erforscht. Unterstützt von Nathanja Hüttenmeister, Expertin für jüdische Friedhöfe, hat Ruwe die Inschriften aller Grabsteine für dieses Buch transkribiert und übersetzt. Dabei konnten mehrere Grabsteine aus den vorliegenden Fragmenten rekonstruiert werden. Der Historiker Joachim Krüger erarbeitete dazu einen detaillierten Überblick über die Geschichte jüdischen Lebens in Vorpommern seit dem Mittelalter mit besonderem Augenmerk auf das Münzwesen. Nicht nur wurden die Identitäten der bestatteten Personen so weit wie möglich erschlossen, sondern auch ihre soziale und politische Bedeutung innerhalb ihrer Gemeinde sowie im Zusammenhang mit der Münz- und Geldgeschichte in Stralsund und Vorpommern.
Gefördert durch:
Fonds des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Vorpommern und das östliche Mecklenburg
Der Friedhof Niederhof im Nordmagazin vom 09.11.2023:
Stralsund: Grabinschriften erzählen von jüdischem Leben
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1. Auflage, ca. 300 Seiten. Hardcover, Fadenheftung. Format: 160 x 225 mm. Inkl. Lageplan, Stammbäume, Fotografien aller Grabsteine und Fragmente, weitere Abbildungen, farbig.
Erscheinungsdatum: 2025
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