Ulrich van der Heyden

Die Affäre Patzig.

Ein Kriegsverbrechen für das Kaiserreich?

Der deutsche Marineoffizier Helmut Patzig, Kommandant des U-Boots U 86, wurde 1918 weltweit bekannt, als er das britische Hospitalschiff Llandovery Castle versenkte und danach dessen überlebende zivilen Seeleute und das kanadische medizinische Personal verfolgte und die Rettungsboote, in die sie sich retteten, bis auf eines vernichtete – ein Kriegsverbrechen, dessen juristische Verfolgung die Alliierten im Versailler Vertrag einforderten.

Patzig entging jedoch einer Verurteilung in den Leipziger Prozessen und wurde sogar einige Jahre später amnestiert. Das Kriegsverbrechen selbst und die gescheiterte juristische Aufarbeitung und Bestrafung des Täters sind in der deutschen Marine- und Rechtsgeschichte aufgearbeitet worden, wenn auch einige Fakten unbekannt blieben.

Über hundert Jahre später erlaubt nun die Auswertung bislang unbekannter Augenzeugenberichte eine vertiefte Beschäftigung mit den Geschehnissen, mit der Person Patzig und seiner Offizierskarriere im Dritten Reich, eingebettet in den historischen Kontext zwischen den beiden Weltkriegen.

 

Mit einem Vorwort von Dieter Hartwig.

 

Solivagus Praeteritum

1. Auflage, Softcover, 240 Seiten, zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen.
Erscheinungsdatum: 08.11.2021

Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-947064-06-9
19,90 €

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Schlagworte

Rotes Kreuz / Erster Weltkrieg / Helmut Patzig / Dieter Hartwig / Kaiserreich / Kaiserliche Marine / Kanada / Llandovery Castle / U 86 / Leipziger Prozesse / Hospitalschiff / U-Boot-Krieg / Allierte / Augenzeugenbericht / Zweiter Weltkrieg / Kriegsmarine / Versailler Vertrag / Marinegeschichte / Rechtsgeschichte

Bernd Lemke: Rezension, in: Neue Politische Literatur, Bd. 68, 2023, S. 333-335.


Rolf-Peter Carl: Rezension, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, 148/2023, S. 286-291.


Axel Grießmer: Rezension, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, Bd. 82, 2/2023, S. 501-503.


Reinhard Nachtigal: Rezension, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 02/2023, S. 176-178.


P. Werner Lange: Kontinuität der Untaten, in: Ossietzky, 22/2022, S. 787-789.


Frank Schumann: Maritime Kameraden, in: Ossietzky 02/2022, S. 54-57.


Carsten Schönebeck: Ein Kriegsverbrechen und seine Spur nach Ueckermünde, in: Nordkurier vom 14.05.2022.


Svenja Baseler: Blut an den Händen, in: SCHIFF Classic, 4/2022, S. 70-77.

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Prof. Dr. rer. pol. habil. & Dr. phil. & Dr. (PhD/Rhodes) Ulrich van der Heyden, geb. 1954 in Ueckermünde, ist Afrika-, Missions- und Kolonialhistoriker sowie Politikwissenschaftler. Er ist derzeit als Visiting Research Professor an der University of South Africa, Pretoria, sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Dort promovierte er 1984 in Afrikanischer Geschichte, sodann an der Freien Universität Berlin in Politikwissenschaft, später noch einmal an der Rhodes University in Grahamstown in Südafrika. Der Verfasser dieses Buches hat mehr als 60 Monografien und über 200 wissenschaftliche Artikel publiziert und befindet sich im akademischen Unruhestand.

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