M. Coray

Die drei Kinder im Herrengarten

Die autobiografischen Kindheitserinnerungen von Marfa von Sacher-Masoch (vrh. Saternus). Herausgeberin: Marion Kobelt-Groch (†). Ediert von Rudolf Groch und Astrid von Schlachta.

Überall berührten sich Wirklichkeit und Unwirklichkeit, und alles war für die Kinder da.[…] Sie durften schreien, tollen, jauchzen, so viel sie wollten, und der Garten lehrte sie hundert Spiele und tausend.“ (Kap. I, MC 17)

 

Marfa von Sacher-Masoch erinnert sich an ihre Kindheit als Tochter des Schriftstellers Leopold von Sacher-Masoch und seiner zweiten Frau, der Lehrerin Hulda Meister.
Marfa und ihre Geschwister Olga und Ramón wachsen auf einem idyllischen Landgut in Hessen auf. Die Eltern nutzen die natürliche Neugier ihrer drei Kinder, um sie wie zufällig zu unterrichten und zu erziehen. Sie erfahren eine umfassende Bildung, die ganz ohne Rohrstock auskommt.

Mit diesem lebendigen Bericht einer reformpädagogischen Erziehung zeichnet die Autorin auch ein vollkommen neues Bild ihres berühmten Vaters. Sie beschreibt Leopold von Sacher-Masoch als fürsorglichen Vater und liebenden Ehemann und macht damit eine unbekannte Seite des Autors sichtbar, der bislang vor allem mit seinen Skandal machenden Texten identifiziert wurde.

Solivagus Praeteritum

1. Auflage, 630 Seiten, Hardcover, Fadenheftung, 148 x 210 mm. 21 Bilder und Fotografien, teils farbig. Erscheinungsdatum: 19.09.2022.

Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-947064-02-1
48,00 €

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Tags:

M. Coray / Leopold von Sacher-Masoch / Pädagogik / Bildung / Erziehung / Kindheit

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Marfa Saternus, geb. von Sacher-Masoch, (*1887 †1963), Pseudonym M. Coray, war die jüngste Tochter des Schriftstellers Leopold von Sacher-Masoch (*1836 †1895) und seiner zweiten Frau Hulda Meister (†1918). Schon mit 13 Jahren verfasste sie ihren ersten Roman. Später verdiente sie mit dem Schreiben für das Feuilleton und Frauenseiten sowie ab 1932 mit ihren Romanen ihren Lebensunterhalt. 1919 heiratete sie Arthur Saternus (*1892 †1970), der u. a. als Redakteur für den Vorwärts tätig war. 1934 bis 1948 lebten sie, ihr Mann und ihre Tochter in Ungarn, wo die Autorin ihre Arbeit an Die drei Kinder im Herrengarten begann.

 

Dr. Marion Kobelt-Groch (*1955 †2018) studierte von 1976 bis 1990 an der Universität Hamburg Vor- und Frühgeschichte, Erziehungswissenschaft, Germanistik und Geschichte auf Lehramt. 1990 wurde sie bei Hans-Jürgen Goertz über „Frauen im Bauernkrieg und in den Täuferbewegungen“ promoviert. Ihre Habilitation erfolgte 2002. Seitdem lehrte Kobelt-Groch als Privatdozentin an der Universität Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte lagen in den Bereichen Radikale Reformation, Frauen- und Geschlechtergeschichte, gedruckte lutherische Leichenpredigten des 16. bis 18. Jahrhunderts und Leopold von Sacher-Masoch.

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